SCHMIDT-HARTMANN, Andreas Komponistenlexikon

Nach dem Kompositionsstudium an der HfM „Hans Eisler“ Berlin schrieb Schmidt-Hartmann noch bis zum Jahr 2007 im Stil der Neuen Musik. Darunter sein Diplomstück KEINE ZEIT für 2 Orchester und Elektronische Musik, in dem er u.a. Ideen aus Stockhausens GRUPPEN neu kontextualisiert.

Inspiriert durch die Arbeit mit vielen Chören in Berlin wandte er sich die nächsten 10 Jahre vornehmlich dem Arrangieren in verschiedensten Genre zu und veröffentliche diverse Chornoten bei Schott. Anlässlich von 70 Jahren Internationale Menschenrechte komponierte er 2018 die 100-minütige Kammerversion der SINN-Phonie der Menschenrechte, die unterstützt durch Amnesty International mehrfach in Berlin und Leipzig aufgeführt wurde.

Die Uraufführung mit Großem Orchester und Chor ist für 2024/25 geplant. Seit 2018 schreibt Schmidt-Hartmann in einer polystilistischen Weise, die neoimpressionistische Züge und Filmmusikelemente verbindet, darunter fortlaufende Zyklen wie die KLANGPORTRAITS und Préludes für Klavier. Hierin vereint er kontrapunktische Konstruktionen (Methoden der Inversion und retrograder Tonverläufe) mit berührender Klangschönheit, die in stilistischer Wechselwirkung stehen und eine Balance zwischen Struktur und Expressivität bewirken.